Sprecht nicht vom Frieden, da noch Niedertracht
Und Neid und Gier nach euern Gurgeln lauern.
Solang ihr einer Bestie Hoffnung macht,
Wird auch ihr Blutdurst ungebändigt dauern.
Sprecht von Versöhnung nicht zum tiefsten Haß,
Sprecht nicht von Liebe zum Vernichtungswillen.
Und macht das Mitleid euch die Augen naß --
Der Sieg wird alle, alle Schmerzen stillen!
Sie horchen fiebernd euerm Klagelaut
Und starren heiß nach euern Bettlerlippen.
Und wer von uns nach euerm Jammer schaut,
Dem fährt ihr Dolch von hinten in die Rippen.
Weh euch, wenn ihr an unsern Arm euch hängt:
Ihr rettet sie aus ihren schwersten Bangen!
Weh euch, wenn auch das Herz hinüber drängt,
Denn der Genickstoß wird euch dort empfangen!
Ermannt euch aus dem weinerlichen Krampf!
Nicht feig sein wegen kleinlicher Beschwerden!
Es gilt den Kampf ums Leben! Dieser Kampf
Muß durchgekämpft und durchgelitten werden!
Wir stehn bereit. Bereit zum letzten Hieb.
Den soll kein Locken und kein Winseln hemmen!
Drum, gute Hinterländler, seid so lieb:
Benehmt euch männlich! Nicht wie ekle Memmen!
Geduld! Es kommt der Tag, da wird gespannt
Ein einig Zelt ob allem deutschen Land!
Geduld! Wir stehen einst um ein Panier;
Und wer uns scheiden will, den morden wir!
Geduld! ich kenne meines Volkes Mark!
Was langsam wächst, das wird gedoppelt stark.
Geduld! Was langsam reift, das altert spat!
Wenn andere welken, werden wir ein Staat!
- Höchstrichterlich vorgetragen am 11.09.2025 -
(Hier wurde die Beugung der BRD Rechtsstaatlichkeit wieder einmal öffentlich vorgeführt und untermauert)
Willst Du ernten, mußt du selbstlos säen,
soll dein Feld dereinst voll Ähren stehen.
Säe,- sorg nicht, wie dein Körnlein fällt!
Wachstum steht in deines Volkes Rat!
Saat und Ernte braucht die ganze Welt
und sie setzt auch auf deine Tat!
Ahnungsgrauend, todesmutig
Bricht der große Morgen an,
Und die Sonne, kalt und blutig,
Leuchtet unsrer blut'gen Bahn.
In der nächsten Stunden Schoße
Liegt das Schicksal einer Welt,
Und es zittern schon die Lose
Und der eh'rne Würfel fällt.
Brüder, euch mahne die dämmernde Stunde,
Mahne euch ernst zu dem heiligsten Bunde,
Treu, so zum Tod, als zum Leben gesellt!
Hinter uns, im Graun der Nächte,
Liegt die Schande, liegt die Schmach,
Liegt der Frevel fremder Knechte,
Der die deutsche Eiche brach.
Unsre Sprache ward geschändet,
Unsre Tempel stürzten ein;
Unsre Ehre ist verpfändet.
Deutsche Brüder, löst sie ein!
Brüder, die Rache flammt! Reicht euch die Hände,
Daß sich der Fluch der Himmlischen wende!
Löst das verlorne Palladium ein!
Vor uns liegt ein glücklich Hoffen,
Liegt der Zukunft goldne Zeit,
Steht ein ganzer Himmel offen,
Blüht der Freiheit Seligkeit.
Deutsche Kunst und deutsche Lieder,
Frauenhuld und Liebesglück,
Alles Große kommt uns wieder,
Alles Schöne kehrt zurück.
Aber noch gilt es ein gräßliches Wagen,
Leben und Blut in die Schanze zu schlagen.
Nur in dem Opfertod reift uns das Glück.
Nun, mit Gott! wir wollen's wagen,
Fest vereint dem Schicksal stehn,
Unser Herz zum Altar tragen
Und dem Tod entgegen gehn.
Vaterland, dir woll'n wir sterben,
Wie dein großes Wort gebeut!
Unsre Lieben mögen's erben,
Was wir mit dem Blut befreit!
Wachse, du Freiheit der deutschen Eichen,
Wachse empor über unsere Leichen!
Vaterland, höre den heiligen Eid!
Und nun wendet eure Blicke
Noch einmal der Liebe nach;
Scheidet von dem Blütenglücke,
Das der gift'ge Süden brach!
Wird euch auch das Auge trüber;
Keine Träne bringt euch Spott.
Werft den letzten Kuß hinüber!
Dann befehlt sie eurem Gott!
Alle die Lippen, die für uns beten,
Alle die Herzen, die wir zertreten,
Tröste und schütze sie, ewiger Gott!
Und nun frisch zur Schlacht gewendet,
Aug' und Herz zum Licht hinauf!
Alles Ird'sche ist vollendet,
Und das Himmlische geht auf.
Faßt euch an, ihr deutschen Brüder!
Jede Nerve sei ein Held!
Treue Herzen sehn sich wieder.
Lebewohl für diese Welt!
Hört ihr's? Schon jauchzt es uns donnernd entgegen.
Brüder, hinein in den blitzenden Regen!
Wiedersehn in der besseren Welt!
Die Weltgeschichte spottet allem Wahne,
Wonach dereinst auf diese wilde Erde
Der Friede sinkt mit heiterer Gebärde,
Glücktrunken schwingend seine weiße Fahne.
Solange noch die dunklen Nornen weben
In alles, was da ist, des Schicksals Faden,
Solange noch das Meer an den Gestaden
Das Land bestürmt, bestimmt der Kampf das Leben.
Der Mensch ist nur ein Rädchen im Getriebe.
Nie wird er seine Fesseln sprengen können.
Das Schwert wird jeden festen Knoten trennen,
Denn nur im Vaterland herrscht Vernunft und Liebe!
Andreas Hofer, geboren am 22.11.1767 am Sandhof bei St. Leonhard in Passeier – erschossen von französischen Besatzungstruppen am 20.02.1810 in Mantua-
Dass Du ein Deutscher bist,
Sei deine Ehre und Pflicht,
Wahre dir Herz und Geist
Treuer als Ruf und Gesicht.
Daß Du ein Deutscher bist,
Bleibe dein Glück, deine Not;
Meide den leichten Gewinn,
Diene dem harten Gebot!
Stähle im Glauben dein Schwert,
Pflüge in Demut dein Feld,
Weil Du ein Deutscher bist,
Bürge der weißen Welt!
Es ist leichter zu glauben
als zu zweifeln;
der Märtyrer des Zweifels ist großartiger,
als der Märtyrer des Glaubens!
Getreues Deutschland, zittre nicht,
Mag dir der Feind gleich dräuen!
Schau unverzagt ins Angesicht
Dem wuthentflammten Leuen!
Nicht lenkt der Mensch den Krieg.
Die Götter geben und nehmen den Sieg.
Doch den getrosten Muth,
Den Muth der Wunder thut,
Giebt die gerechte Sache!
Gerecht ist deiner Krieger Kampf,
Gerecht dein Kampf, das glaube!
Nicht lockt uns eiteln Ruhmes Dampf,
Nicht schnöde Lust zum Raube.
Es gilt für Seel' und Leib,
Für Gut, Ehr', Kind und Weib,
Für Freiheit und den Heerd,
Für alles was uns werth,
Was köstlich uns und heilig!
D'rum denke der vergang'nen Zeit,
Gedenk der großen Ahnen,
Und laß der Väter Tüchtigkeit
Zu gleichem Ernst dich mahnen!
Mild war ihr Sinn im Rath,
Ein Wetterstrahl die That.
Es wagten Herr und Knecht
Für Pflicht, Gesetz und Recht
Getrost Gut, Blut und Leben.
Denk, wie zu deinem Untergang
Sich Ost und West verbanden!
Heiß war der Kampf und hart der Drang;
Doch ward der Feind zu Schanden.
Des schnöden Varus Hohn,
Des furchtbar'n Etzel Drohn,
Des stolzen Ludwig Wuth
Brach sich am Heldenmuth,
O Deutschland, deiner Braven!
O Deutschland sey der Väter werth,
Und laß an deinen Wällen,
An deiner Starken gutem Schwert
Des Feindes Grimm zerschellen!
Trotz' seiner Macht und Wuth!
Du stehst in unserer Hut.
Wer freudig wagt, obsiegt!
Der Feige nur erliegt!
Der Tapfre fällt frohlockend!
Getreues Deutschland, zittre nicht,
Wie sehr der Leu auch schnaube!
Es sey dein Hort, das Recht dein Licht,
Dein Schild und Schwert der Glaube
Wohl auf, du stolzer Recke!
Wohl her zu Streit und Tod!
Beschirme Leut' und Land!
Halt' uns in deiner Hand,
Wir siegen oder fallen!
Sachs halte Wacht
Die Väter haben gerungen
sie haben die Feinde bezwungen
Sie haben für Heimat und Blut
vergossen das teure Blut
Sachs halte Wacht
Sachs halte Wacht
Was dir deine Väter erworben
wofür sie gelebt und gestorben
das sei dir ein heiliger Hort
das wahre mit Schwert und mit Wort
Sachs halte Wacht
Sachs halte Wacht
Will man deine Ehre dir rauben
die Sprache, die Sitte, den Glauben
dann reiße das Schwert heraus
dann rücke zum Kampfe hinaus
Sachs halte Wacht!
Die graue Frau geht still und groß durchs Land...
Und hin zum fernen, bleichen Abendrot
hebt sie bedeutend ihre hag`re Hand
und spricht: Ich scheuche langsam Gram und Not.
Ich helfe dir, du wundes, müdes Herz -
ich richte auf, was hilflos ist und matt -
und meine Wege weisen zukunftswärts,
wenn auch die Zukunft keine Rosen hat.
Und weiter geht die ernste graue Frau:
Du einst so stolzes deutsches Volk, du weinst.
So heb den Blick empor zum Himmelsblau,
das ist so blau und tief und treu wie einst.
Ist`s nicht, als ob ein Segen nieder rinnt?
Ein Mahnen tönt: Sei treu! Sei stark! Bleib fest!
Nur seichte, leichte Spreu verweht der Wind!
Verlassen ist nur, wer sich selbst verläßt!
Und wenn ich dich auch harte Pfade führ` -
es sprießt, es grünt, es reift in Feld und Au; -
trag` deine Last – und ich – ich helfe dir - -
ich bin die Arbeit - spricht die graue Frau...
Es ist so wundersam und fein ...
Kaum kann's die zart'ste Seele fassen ...
Wenn einer mutterseelenallein
Die wirren Wege ist gegangen ...
Und einer kommt mit zagem Schritt
Und fragt mit schüchterweichem Bangen:
O darf ich mit?
Willst du mich mitzieh'n lassen?
Es ist so wundersam und fein ...
Mit lieben Worten kaum zu sagen ...
Erst glücklos auf der Welt zu sein ...
Dann traumhaft an der Hand des andern
Mit einem glückverklärten Herz
Durch das verheißene Land zu wandern
Und Freud und Schmerz ...
Gemeinsam mit dem Einen tragen!
Brüder, eh der Becher kreise zu des Festes frohem Glanz,
singet eine ernste Weise, denkt des deutschen Vaterlands!
Unsern Brüdern, die ihr Leben, wie es unser Bund gebeut,
brav und ehrlich hingegeben, sei das erste Glas geweiht.
Gern als seines Heiligtumes Hüter zoget ihr das Schwert.
Ja, es war ein Land des Ruhmes und des Bluts der Besten wert.
Eure Gräber, sie zerfallen unbekränzt und unbekannt.
Hört, wir schwören es Euch allen, Euch und unserm Vaterland.
Niemals wollen wir vergessen, wem ihr starbet euren Tod.
Was du warst, was du besessen, Land des Leidens, Land der Not,
wollen nicht als Knechte sterben, betteln nicht im Bußgewand.
Nein, in Gram und Schmach verderben, sollst du nicht, lieb Vaterland.
Deutsche Frauen, deutsche Treue, deutscher Wein und deutscher Sang,
sollen in der Welt auf´s neue gelten mit dem alten Klang.
Danach laßt uns alle streben, schwört es Brüder, Hand in Hand.
Was wir tun, so lang wir leben, sei für dich, lieb Vaterland!
Jeder erste Becher, Brüder, sei gemischt mit Bitterkeit.
Stets das erste uns´rer Lieder, toten Brüdern dieser Eid.
Und so wollen wir es halten bis die Schmach ein Ende fand,
bist du auferstehst im Glanze, altes, deutsches Vaterland!
Eine heulende Wüstenei ist auch heute wieder das arme Deutschland und die Kinder des Landes gehen ratlos in die Irre zwischen den blutigen Fremdlingen!
Man schreit und lärmt und ereifert sich,
man findet es dumm und lächerlich
und gegen allen Anstand und Brauch,
man ruft die Polizei zu Hilfe,
und diese kommt und verbietet es auch
und sperrt die Straßen und rasselt mit Ketten
und tut, soviel sie irgend kann,
die bedrohte Bürgerruhe zu retten.
Und ein paar Jahre später, gib acht,
ist alles, worob man den Lärm gemacht,
wofür man ereifert sich und erregt,
wogegen man Himmel und Hölle bewegt …
kein Mensch weiß, wie es eigentlich kam:
so selbstverständlich, so alltäglich,
so eingefügt in den ganzen Lauf
und mit Sitte und Anstand so wohl verträglich,
als wär man's gewöhnt so von Jugend auf!
Deutscher Aar reck dein Gefieder
stolz vom Meer zur Alpenwand;
kraftvoll aus den Trümmern wieder
stiegst Du auf, mein Vaterland,
Jubel aus Millionen Kehlen!
Wie die Väter dich gewollt,
prangst du, Deutschland, Braut der Seelen,
nun im Brautschmuck Schwarz-rot-gold!
Schwarz der Heimatscholle Farben,
rot das Blut, das für sie floß,
golden ist die Last der Garben,
die aus ihrem Schoße sproß.
Brüder, laßt die Banner lohen,
weit das alte Tuch entrollt:
alle Freien, alle Frohen
grüßt das heilge Schwarz-rot-gold!
Unter diesem Banner wohnen
soll, was gut und schön und recht,
keine Herren, keine Drohnen,
doch ein fröhliches Geschlecht-
und der kommenden Geschlechter
Liebe sei der Ehrensold
jeder Arbeit, jedem Fechter
unterm Banner Schwarz-rot-gold!
Auf, ihr Jungen, schwört’s den Alten,
schwört’s, ihr Alten, Hand in Hand
an dem Wahlspruch treu zu halten:
Ehre, Freiheit, Vaterlang!
Ewig soll das Reich bestehen,
ob die Hölle tobt und grollt,
ewig soll das Banner wehen,
Deutschlands Banner Schwarz-rot-gold!
Frisch auf, mein Volk! Die Flammenzeichen rauchen;
Hell aus dem Norden bricht der Freiheit Licht.
Du sollst den Stahl in Feindesherzen tauchen.
Frisch auf, mein Volk! - Die Flammenzeichen rauchen,
Die Saat ist reif; ihr Schnitter, zaudert nicht!
Das höchste Heil, das letzte, liegt im Schwerte.
Drück dir den Speer ins treue Herz hinein!
Der Freiheit eine Gasse! - Wasch die Erde,
Dein deutsches Land, mit deinem Blute rein!
Es ist kein Krieg, von dem die Kronen wissen;
Es ist ein Kreuzzug; ’s ist ein heil’ger Krieg.
Recht, Sitte, Tugend, Glauben und Gewissen
Hat der Tyrann aus deiner Brust gerissen;
Errette sie mit deiner Freiheit Sieg!
Das Winseln deiner Greise ruft: Erwache!
Der Hütte Schutt verflucht die Räuberbrut;
Die Schande deiner Töchter schreit um Rache,
Der Meuchelmord der Söhne schreit nach Blut.
Zerbrich die Pflugschar, laß den Meißel fallen,
Die Leier still, den Webstuhl ruhig stehn!
Verlasse deine Höfe, deine Hallen!
Vor dessen Antlitz deine Fahnen wallen,
Er will sein Volk in Waffenrüstung sehn.
Denn einen großen Altar sollst du bauen
In seiner Freiheit ew’gem Morgenrot;
Mit deinem Schwert sollst du die Steine hauen!
Der Tempel gründe sich auf Heldentod!
Was weint ihr, Mädchen, warum klagt ihr, Weiber,
Für die der Herr die Schwerter nicht gestählt,
Wenn wir entzückt die jugendlichen Leiber
Hinwerfen in die Scharen eurer Räuber,
Daß euch des Kampfes kühne Wollust fehlt?
Ihr könnt ja froh zu Gottes Altar treten.
Für Wunden gab er zarte Sorgsamkeit,
Gab euch in euern herzlichen Gebeten
Den schönen, reinen Sieg der Frömmigkeit.
So betet, daß die alte Kraft erwache,
Daß wir dastehn, das alte Volk des Siegs!
Die Märtyrer der heil’gen deutschen Sache,
O, ruft sie an als Genien der Rache,
Als gute Engel des gerechten Kriegs!
Luise, schwebe segnend um den Gatten!
Geist unsers Ferdinand, voran dem Zug!
Und all ihr deutschen, freien Heldenschatten,
Mit uns, mit uns und unsrer Fahnen Flug!
Der Himmel hilft, die Hölle muß uns weichen.
Drauf, wackres Volk! Drauf! ruft die Freiheit, drauf.
Hoch schlägt dein Herz, hoch wachsen deine Eichen.
Was kümmern dich die Hügel deiner Leichen?
Hoch pflanze da die Freiheitsfahne auf!
Doch stehst du dann, mein Volk, bekränzt vom Glücke,
In deiner Vorzeit heil’gem Siegerglanz:
Vergiß die treuen Toten nicht und schmücke
Auch unsre Urne mit dem Eichenkranz!
So weit die deutsche Sprache klingt,
all wo man deutsche Lieder singt,
wo deutsche Menschen Korn gesät,
wo eine deutsche Wiege steht,
da fühlt mein Herz, was Heimat ist,
was Lieb und Treu, die nie vergisst.
Und keine Grenze trennen kann,
was Blutes Einheit hält in Bann,
was Brauch und Sitte alter Zeit,
was deutscher Fleiß und Fertigkeit,
was Einheit schmiedet, uns umringt –
so weit die deutsche Sprache klingt!
Mehrheit ist Unsinn, Verstand ist stets bei wenigen nur gewesen.
Bekümmert sich ums Ganze, wer nichts hat?
Hat der Bettler eine Freiheit, eine Wahl?
Er muss dem mächtigen, der ihn bezahlt, um Brot und Stiefel seine Stimm verkaufen.
Man soll die Stimmen wägen und nicht zählen.
Der Staat muss untergehen, früh oder spät, wo Mehrheit siegt, und Unverstand entscheidet!
Nun wir uns wieder gefunden,
Volk, in deinem Schoß,
Sind unsere Augen selig
Und vom Schauen groß.
Wir spüren all deiner Dinge
Tiefen, heiligen Sinn
Und sprechen still und verhalten
Deinen Namen hin.
Und hören deine dunkle
Stimme in unserem Blut
Und wissen, daß wir immer
An deinem Herzen geruht!
Noch steht der Ahorn leuchtend bunt am Anger,
schon liegt Herbstlaub auf der letzten Aster,
das Morgenlied der Amsel klingt nun banger,
früher Mond zeigt sich in reinstem Alabaster.
Am Hang die Heckenrosen werden lichter,
und nur das Rot der Hagebutte ziert den Strauch,
Farben verblassen, unsere Welt wird schlichter,
und von Norden weht ein kalter Hauch.
Schon glitzern Eiskristalle an den kahlen Zweigen,
Traumgebilde, die ein Sonnenstrahl zerbricht,
Nebel hüllt das Land in ahnungsvolles Schweigen,
darüber die Gewalten drängen hin zum Licht.
Heißt tatengewillt und voll Schwung sein,
trotzen den engen, den ängstlichen Gleisen,
die uns von Halbheit zu Halbheit weisen ...
Lieber den Malstein der Grenze zerschlagen,
lieber das Leben, das schäumende wagen,
Kämpfe und Stürme, die wild uns umwehn,
lachend bestehn!
Jungsein
Heißt glühend bereit zum Sprung sein.
Was uns scheidet von Müden und Alten,
sind nicht die Krücken, sind nicht die Falten:
ewiges Licht hellt die Runen der Jahre,
ewiger Lenz blüht um silberne Haare,
wenn nur gleich göttlichen Falken der Geist
sonnenwärts kreist.
Wundersam das Jahr begann,
Der Winter lag im weißen Schoß,
Der Frühling kam mit Blütenspross,
Der Sommer war am Schönsten dann,
Der Herbst das Blätterwerk,
Mit goldenem Kleide übergoss,
Der Wald gleicht einem Zauberberg.
Schon weiß der raue Wind,
dass alles wieder neu beginnt!
Im Böhmerwald, bewehrt mit Wall und Toren,
In dem mein lieber Vater ward geboren.
Deutsch war der Mann, kerndeutsch sein Heimatland,
Eh’ Slawenlist es Stück für Stück entwandt!
Deine Kinder, hier verloren,
wirst du immer wiedersehn;
denn was aus dir ist geboren,
kann dir nicht verloren gehn.
Daß du einst sie wiedersehest,
dieses kannst du wohl verstehn,
wenn du auch nicht das verstehest,
wie du sie wirst wiedersehn.
Nicht als Kinder; oder wolltest
du sie ewig halten klein?
Nicht gealtert; oder solltest
du entfremdet ihnen sein?
Die hier streitenden Gestalten,
dort wo sie verglichen sind,
wo nicht Mann und Weib sich spalten,
trennt sich auch nicht Greis und Kind!
Sie ging im langwallenden Trauergewand,
Einen Knaben führend an jeder Hand.
Sie ging durch die sommerprachtschimmernde Au,
Blond, kräftig und stolz, eine deutsche Frau.
Wie die Göttin der Ernte sie ragend stand
Und zeigte hinaus auf das blühende Land.
Und sagte: das alles soll euer sein!
Und sie zeigte dem Kleinsten den fernen Rhein.
Und sie wies auf den Wald und das tragende Feld
Und sagte :Seht, Knaben, wie schön ist die Welt!
So schön ist die Welt! Daß sie euch nicht verdarb,
Das ist es, wofür euer Vater starb!
Für euch sind die Wunden, die Tränen im Krieg,
Für euch war das Leid, und für euch war der Sieg!
Wie die Göttin der Ernte sie ragend stand,
Und der Sonnenschein küßte ihr schwarzes Gewand…
Die ungeschriebenen Gesetze und Zwänge der Natur werden letztlich dasjenige Volk belohnen, das sich allen Widerwärtigkeiten zum Trotz erhebt, um gegen Ungerechtigkeiten, Lügen und Chaos anzukämpfen. Das war stets so in der Geschichte und so wirds immer sein. Weder uns noch unseren Nachkommen wird dieser Kampf ums Überleben erspart bleiben.
Glaubst Du noch an Deutschland?
So erbärmlich im Büßergewand,
so niedergetreten der heilige Hain,
so rechtlos, vertrieben von Hof und vom Heim?
Glaubst Du noch an Deutschland?
Noch immer geteilt sind Städte und Land,
noch immer entehrt der Kampf seiner Krieger,
noch immer im Joch der quälenden Sieger.
Glaubst Du noch an Deutschland?
Wo Fremde sich scharen im bunten Gewand,
wo Deutsche sich schmählich verleugnen,
wo wenige standhaft, die niemals sich beugen?
Glaubst Du noch an Deutschland?
So fragt es mich rot an der Wand.
Still werd` ich dann und flüstere: Ja !
Mein Deutschland! Für dich immer da!
Gott sei Dank, ein wenig Ruhe!
und daheim! und ungestört
endlich einmal doch ein Abend,
der mir wieder selbst gehört!
Schön ist's, ja! und bleibt es immer,
guter Freunde Freund zu sein!
doch zuweilen gibt's auch Stunden,
da man gern einmal allein:
Auszudenken, was tagüber
durch die Seele schwankt und schwirrt,
eh sich's, halb erfaßt nur, wieder
ungelöst ins Chaos wirrt.
Ohne Lüge sich zu freuen!
wer es dürfte, wer es könnt!
selbst-genug sich selbst zu leben,
glücklich, selig, wem's vergönnt!
Ich bin ein alter Dichter und ich hab schon viel gesehen
Kenne hunderte Gesichter und die Wunder die geschehen
Doch keins ist mir begegnet, nicht auf allen meinen Fahrten,
Das so schön ist, wenn es regnet
Wie mein Apfelbaum im Garten
Ich reise durch die Städte und ich höre die Geschichten
Große Leute, jede Wette, jeder hat was zu berichten
Doch nichts zu keiner Zeit, ich könnt noch hundert Jahre warten
Ist so schön auch wenn es schneit
Wie mein Apfelbaum im Garten
Ich stand auf dem höchsten Berg und hab die Wolken still berührt
Ich war ein Riese und ein Zwerg und hab den Frühlingskuss gespürt
Doch nichts ist mir so schön, keine hundert guten Taten,
Wie das kunterbunte Blühen
Von meinem Apfelbaum im Garten
Mein Körper wird nun schwächer, ein letzter Sommer wärmt mein Haus
Ein letzter Schluck vom Lebensbecher und ein Blick zum Fenster raus
Und was meine Augen sehen, mir den nächsten Schritt verraten
Was verwelkt wird wieder blühen
Wie mein Apfelbaum im Garten
Und was gabt Ihr bisher?
Und wer von Euch wollte sein Leben für Deutschland geben?
Ihr habt immer nur die Macht und den Reichtum, den Genuß, den Fraß und die Völlerei, ein herrliches Leben ohne Verantwortung, vor Augen gehabt, wenn Ihr an Deutschland gedacht habt!
Und strahlend unter goldnem Baldachin um starre Wipfel funkelnd hingebreitet und Kronen tragend gehn wir hin und flüsternd gleitet dein süßer Tritt gedämpft im bunten Laub.
Aus wilden schwanken lachenden Girlanden rieselt's wie goldner Staub und webt sich fließend ein in den Gewanden und heftet wie Juwelen schwer sich dir ins Haar und jagt vom Licht gehetzt in grellen Wirbeln vor uns her und sinkt aufstiebend in das wirre Meer kräuselnder Blätter die vom Abendduft genetzt wie goldgewirkte Teppiche sich spannen...
Nun lischt im fernsten Feld der letzte Laut.
Vom Feuer leis umglüht ragen die Tannen.
Ein feiner dünner Nebel staut und schlingt sich bäumend um zermürbte Reiser und irgendwo zerfällt ein irres Rufen.
Und deiner Schleppe Goldsaum knistert leiser und atmend steigen wir auf steilen Stufen.
Weit wächst das Land von Schatten feucht umballt.
Drohend aus Nebeln reckt sich Baum an Baum.
Und schwarz umfängt uns schon der große Wald.
Und dunkel trägt uns schon der große Traum!
Es liegt etwas sehr Entmutigendes darin, zu erfahren, daß weder Erziehung noch täglicher Verkehr, weder Beispiel noch eindringliche Mahnung etwas Wesentliches an dem zu ändern vermag, was dem Menschen angeboren, was seine eigentliche Natur ist!
Wir haben den Berg erklommen.
Jahrhunderte uns umwehn.
Wir wissen, woher wir kommen,
wir ahnen, wohin wir gehn.
Waldüber zwei Falken kreisen
in Bläue und Einsamkeit.
Wir wollen uns treu erweisen
in dieser verwirrten Zeit.
Bei Tage ist uns geboten
und in der gestirnten Nacht,
für uns und für unsre Toten
zu halten die stumme Wacht.
Wir stehen so frei hier oben.
So laßt uns in Licht und Wind,
nicht kleiner zu sein geloben,
als unsere Träume sind!
Kehreim:
Graue Burg im Sonnenglast,
Burg im Regen, Burg im Schnee,
die du uns gerufen hast,
unsre Burg wie eh und je.
Heiß dampft die Erde vom Blute der Krieger, --
Euch, Helden, grünet der Lorbeer der Sieger!
Kämpfet doch ihr nur für Wahrheit und Recht!
Deutsch ist das strömende Herzblut und echt,
Echt in der Liebe zum Land dem es floß,
Echt auch im Hasse, der heilig und groß.
Liebe und Haß schärft das Schwert unsrer Helden, --
Wir auch, am Heimatherd, wollen entgelten
Niedertracht, Lüge mit klingenden Wehr!
Zücken wir dieses Schwert für unsre Ehr'!
Helfen wir schirmen das heiligste Gut,
Helfen wir rächen der Tapfersten Blut!